Ehrenmal auf dem Dorn

Das Ehrenmal auf dem Dorn gedenkt der Opfer und gefallenen Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs aus Altenkirchen, sowie der jüdischen Bürger Altenkirchens, die im Dritten Reich infolge des Holocaust umgebracht wurden oder in der Verfolgung starben.

Das Ehrenmal wurde auf Initiative des damaligen Kriegervereins von Architekt Reinhardt aus Köln entworfen und mit Spendengeldern der Altenkirchener Bürger und ortsansässiger Firmen gebaut.

Der Kriegerverein „Fürst Blücher“ wurde im Juni 1872 zur Erinnerung an den Sieg des Norddeutschen Bundes über die Franzosen im Deutsch-Französichen Krieg gegründet und bestimmte das Leben und Wirken der Altenkirchener Bevölkerung damals entscheidend mit.

Die Grundsteinlegung des Ehrenmals erfolgte 1926, die Fertigstellung und Einweihung bereits 1927.

Das Ehrenmal trägt die Inschrift „Unsern Helden“ und besteht aus neun Bruchsteinsäulen, die durch einen Ringanker miteinander verbunden sind.

Waren früher nur die Namen der gefallenen Soldaten des ersten Weltkriegs benannt, sind auf Tafeln die Namen der Gefallenen der beiden Weltkriege sowie die Namen der jüdischen Opfer des zweiten Weltkriegs verzeichnet.

Zum Gedenken an die Opfer wird am Volkstrauertag eines jeden Jahres am Ehrenmal durch die Stadtväter ein Kranz niedergelegt.

Im Laufe der Jahre geriet das Ehrenmal mehrmals in die Schlagzeilen. So stimmte der Stadtrat im Herbst 1976 der Anbringung einer Gedenktafel für eine SS-Division am Ehrenmal zu, was zu heftigen Kontroversen bei der Bevölkerung, in den Tageszeitungen, im Rundfunk und sogar in der Fernsehberichterstattung führte. Der Antrag wurde daraufhin im Januar 1977 wieder zurückgezogen.

Schlagzeilen machte das Ehrenmal auch im Juni 2017, als man den Diebstahl aller Bronzetafeln entdeckte. Diese wurden im Juni 2018 durch Alugussplatten ersetzt. Die Täter konnten nicht ermittelt werden.

Weitere Informationen zu diesem Objekt erhalten Sie bei einer Stadtführung durch das historische Altenkirchen oder beim Besuch im Historischen Quartier.