Eine bedeutende Rolle im 1. Koalitionskrieg spielte der erst 29-jährige General François Séverin Desgraviers-Marceau, der den 5-monatigen Waffenstillstand des Winters 1795/1796 bei Neuwied zwischen der französischen Revolutionsarmee und den kaiserlichen Truppen Franz II. von Österreich ausgehandelt hatte und dadurch bei Freund und Feind geehrt war.
Marceau, Führer einer französischen Armeeeinheit im Hunsrück, rückte mit seinen Mannen am 15.September 1796 von Mainz aus nach Limburg vor, um die dortige französische Armee zu verstärken, die sich verzweifelt gegen den Druck der Österreicher wehrte. Bei der vorhersehbaren Niederlage der Franzosen nur einen Tag später in der Schlacht bei Limburg am 16. September 1796 erfolgte der Rückzug der Franzosen über die Köln-Frankfurter Straße in Richtung Altenkirchen.
Von den Österreichern verfolgt, hatten die französischen Generäle Marceau und Lefebvre den Auftrag, den Rückzug der eigenen Truppen zu sichern und die Österreicher in einzelne Gefechte zu verwickeln.
Bei einer Pause im Wald bei Höchstenbach wurde General Marceau am 19. September 1796, auf seinem Pferd sitzend, von einem österreichischen Jäger (Anmerkung: damalige Bezeichnung für Scharfschützen) gegen 11 Uhr morgens angeschossen und schwer verwundet. Die Bleikugel durchschlug die rechte Schulter und blieb im linken oberen Brustkorb stecken.
Dem Tode geweiht, wurde Marceau auf einer Trage nach Altenkirchen gebracht, wo er gegen 18 Uhr im Haus des preußischen Stadthalters von Pöllnitz eintraf. In österreichischer Obhut verstarb Marceau am 21. September frühmorgens an den Folgen seiner Verwundung.
Zu Ehren von General Marceau nahmen die Oberen der französischen sowie der österreichischen Armee gemeinsam an seiner Beerdigung teil. Mit Salutschüsse von den auf der Festung Ehrenbreitstein stationierten Kanonen wurde General Marceau am 25. September 1796 auf dem Friedhof Petersberg in Koblenz-Lützel beerdigt.
In Anerkennung seiner Verdienste wurde General Marceau im Wald bei Höchstenbach, nur unweit vom Ort der Verwundung, ein Denkmal errichtet.

